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Über uns

Unsere Geschichte

2007 entdeckte Markus Distelberger bei einem Spaziergang mit seiner ältesten Tochter Teresa am Rand von Herzogenburg das Areal des heutigen Gartens der Generationen. Felder an einer Hauptstraße und neben einer angrenzenden Wohnsiedlung mit Einfamilienhäusern. Viel mehr war es nicht. Doch Markus Distelberger hatte eine Vision. Und die Vision begann nach diesem Spaziergang, Wirklichkeit zu werden. Auch wenn der Weg ein langer werden sollte.

Dem Baubeginn im Jänner 2021 ging ein aufwendiger Prozess voraus: Umwidmung des Grundstücks, Entwurf des Masterplans, Aufbau des Vereins und der Organisationsstruktur der Gemeinschaft, architektonischer Entwurf der Gebäude, Aufstellung der Finanzierung über einen Vermögenspool, Bauverhandlungen, und, und und. Ein erstes Gemeinschaftshaus wurde errichtet und ein Garten angelegt.

Im Spätsommer 2022 konnten wir unsere Wohnungen beziehen, die Gemeinschaftsküche in Betrieb nehmen. Schrittweise gestalten wir den weitläufigen Außenbereich, bauen unseren Seminarbetrieb auf und versuchen, dem solidarischen Miteinander-Leben ein Stückchen näher zu kommen.

Unsere Mitglieder

Bunte Vielfalt und Individualität in Gemeinschaft – einige unserer Mitglieder stellen sich hier kurz vor.
Wenn du mehr über uns erfahren möchtest, dann besuche uns bei einem unserer Kennenlerntreffen!

Unsere Werte

Gemeinschaft und Individualität

„Wir brauchen Gemeinschaft als einen Ort, an dem wir unsere Gaben entfalten und einbringen können. Gemeinschaft lebt von der Fülle und Vielfalt dieser Gaben.“
(Sobonfu Somé)

In einer lebendigen Gemeinschaft nehmen wir viel leichter die persönliche wie auch die globale Verantwortung wahr. Ebenso erhalten wir Unterstützung und Rückhalt auf persönlicher sowie auf systemischer Ebene.

Subsistenz & Lebenswirtschaft

Für unsere Erwerbsarbeit schaffen wir Systeme von Kooperation, gegenseitiger Unterstützung und vielfältigem Teilen, insbesondere auch bei der Nutzung von Infrastruktur, Gebäuden und Kapital. Subsistenzorientierung bringt eine vielfältige Wiedergewinnung von wichtigen, heute vernachlässigten Teilen und Aspekten des Lebens mit sich, wodurch Menschen auf eine ganzheitliche Weise bereichert werden.

Eine-Welt-Prinzip

Das „Eine-Welt-Prinzip“ bedeutet, eine Lebensweise zu entwickeln und zu praktizieren, die gegenüber allen Menschen auf der Welt mit gutem Gefühl vertreten werden kann.

Dabei geht es um Vermögensverteilung, um Ressourcenverbrauch, um Know-How-Weitergabe und gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen. Es geht um weltweit solidarische Sozialsysteme, fairen Handel und gleiche Zugänge zu allen Orten und Ländern.

Schenkwirtschaft

„Gib, was du kannst, und nimm, was du brauchst.“

„Verlasse diesen Ort besser, als du ihn vorgefunden hast.“

Ähnlich wie es in einer Familie oder Partnerschaft nicht üblich ist, „zu rechnen“, sondern entsprechend den Bedürfnissen der Mitglieder zu teilen, wollen wir im GdG eine Kultur der Großzügigkeit und des Überflusses jenseits marktmäßiger Bewertungen entwickeln.

Freies Lernen – Vertrauen in die individuelle Entfaltung

„Ein Mensch, dem es gut geht, benimmt sich gut.“
(Rebecca Wild)

Jeder Mensch trägt einen einzigartigen Entwicklungsplan in sich. Menschen wollen grundsätzlich beitragen. Überwachungs- und Kontrollsysteme zerstören die Essenz des sozialen Verantwortungsgefühls.

“Wer das Lernen von außen zu lenken versucht, unterdrückt damit genau das, was das Lernen erst lebendig macht: die Freude am Lernen – oft sogar ein Leben lang.“ 
(Gerald Hüther)

Klarheit des Geistes

Wir entscheiden uns für eine Lebensweise, die Nüchternheit, Präsenz und Achtsamkeit kultiviert und alle Gefühle akzeptiert und durch diese hindurchgeht, ohne sie zu verdrängen oder durch Manipulation oder Drogen diverser Art zu betäuben. Wir nehmen die Hochgefühle, die uns durch Erfahrungen tiefer Verbundenheit mit Menschen, dem Göttlichen und der Welt geschenkt werden, dankbar an, ohne sie festhalten zu wollen.

Spiritualität und offenes System

Unser Wissen über die Menschen und die Welt bleibt immer vorläufig. In diesem Bewusstsein achten wir die Lebensweisheit in den verschiedenen Religionen und Weltanschauungen, ohne uns in unserem Denken und Fühlen von geschlossenen Denksystemen abhängig zu machen. Wir sind achtsam gegenüber sozialem Missbrauch (z.B. Co-Abhängigkeit) und Missbrauchssystemen wie sie Narzissmus und Suchtsysteme mit sich bringen. Wir unterstützen einander in dieser Sensibilität in selbstorganisiertem, persönlichen Austausch (z.B. Frauenkreis, Männerkreis, gemeinsamer Kreis, Elterngruppen).

eine junge Frau und eine ältere stehen links und rechts von einem Komposthaufen und schaufeln in die Scheibtruhe, die zwischen ihnen steht. Sie blicken lachend in die Kamera. Im Hintergrund Bäume und Büsche

Unsere Umsetzung

Es ist uns ein Anliegen, im Sinne der Kreislaufwirtschaft so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen und ökologisch verantwortungsvoll zu leben und zu arbeiten.
 
Die Wärmeregulierung unserer Gebäude erfolgt im Sommer wie im Winter über ein Kombinationssystem aus Sonnen- und Erdenergie. Das Abwasser wird vor Ort geklärt und wieder in den eigenen Kreislauf zurückgeführt.
 
Bei der Wahl der Baumaterialien in den unterschiedlichen Bauphasen ist die Kombination von Ökologie und Leistbarkeit entscheidend. Das Quellhaus, unser kleines Gemeinschaftshaus, ist eine Holzständer-Strohballenkonstruktion mit Lehmverputz und entstand weitgehend im Eigenbau. Für die erste Bauphase der Wohnungen und des großen Gemeinschaftshauses entschieden wir uns für 50 Zentimeter breite Lochziegel, die über sehr hohe Wärmedämmwerte verfügen. Für die zweite Bauphase planen wir den Einsatz von Stampflehm – denn der Boden bietet dafür gute Voraussetzungen.

Im Rahmen des Forschungsprogramms “Stadt der Zukunft” vom österreichischen Klimaschutzministerium konnten wir für die Energieversorgung ein Anergienetz zur Wärme- und Kälteversorgung umsetzen, das mit lokalen Ressourcen (Erdwärme) arbeitet. Ein innovatives Quartier-Versorgungskonzept, das mit dem Ausbau im Rahmen der weiteren Bauphasen auf dem Weg zum Plusenergiequartier ist.